Es ist kein Geheimnis: Im Schach ist schablonenhaftes Denken oftmals hilfreich. Je mehr Muster und Manöver man kennt, desto häufiger kann man sie in eigenen Partien anwenden.
So ist es bekannt, dass man einen fianchettierten Läufer nur mit Bedacht abziehen oder tauschen sollte, da die Zwischenräume aus denen der Läufer vorher noch „herauszielen“ konnte zur Schwäche tendieren. Umso gefährlicher kann es werden, wenn der Gegner den Läufer mit genau dieser Felderfarbe noch auf dem Brett behalten hat. Das obige Beispieldiagramm illustriert genau so einen Fall im Endstadium.
Auch ein Bauer auf h6 oder f6 wäre sehr ungemütlich. Schafft es die Dame auf das andere Feld ist das Matt auf g7 oft nicht mehr zu verhindern. Ein solches Damenmanöver geschieht manchmal auch unter Opfern („Hängenlassen“) eigener Figuren.
Eine Feinheit weist die kurze Diagonale f8-h6 auf. Der feindliche Läufer oder die feindliche Dame können von hier aus eine mögliche Evakuierung des Königs über f8 verhindern.
Schauen wir uns eine Beispielstellung an:
Weiß hat gerade seine Läufer nach h6 gezogen. Wie sollte Schwarz reagieren und was ist der weiße Plan? Schau dir die Stellung in Ruhe an und mach dir Gedanken. Auf der nächsten Seite wird dann auf gelöst.

