Vielleicht hast du gesehen, dass die weiße Dame den Bauern f7 fesselt und daher Txe6+ ein Problem ist. Doch das täuscht.
Mein Gegner würde sich also direkt mit der Mattdrohung beschäftigen müssen. Der einzigen anderen Möglichkeit Sb3 wollte ich Txc3+ gefolgt von Dd3# entgegnen, wonach ich meine Berechnung aus unerklärlichen Gründen abbrach und die Stellung als gewonnen für mich abschätzte. Aber als wir die Stellung dann erreichten und Schwarz einfach aus dem Schach nach b1 zog, dämmerte es mir: Ich hatte nicht weit genug gerechnet und sehe nun meinen Turm und Läufer auf der gegnerischen Gabel. Frustriert traf ich im Folgenden noch zwei weitere schlechte Entscheidungen in einer Stellung, die nun wirklich keine schlechten Entscheidungen mehr verträgt und musste wenig später meinem Gegner die Hand reichen.
Wenn man opfert, sollte man sich sicher sein, oder nichts mehr zu verlieren haben. Im Zweifel spielt man den soliden Zug. Richtig wäre es gewesen den Bauerntausch auf d4 mit Tg8 vorerst zu vermeiden.
Der Turm fühlt sich auf der g-Linie wohl, kann f7 und h7 decken und den Königsflügel stabilisieren, während man am Damenflügel dynamische Möglichkeiten hat. Die Stellung sollte ausgeglichen sein.